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Folge 5 - Der Tod, das Ende?

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Der Tod ist da und oft zumindest in unserem Bewusstsein doch nicht da. Er wird manches Mal ausgeklammert, um dann doch wieder in unser Leben einzutreten.
Darüber und noch mehr haben Max und Anja gesprochen.


Kommentare

by Max on
Hallo du! Zunächst, ich finde es gut, dass du dich mit Themen des Glaubens wirklich auseinandersetzt. :) Auch, dass du das Thema nicht abschließen kannst, deute ich mal so, dass es dir wirklich wichtig ist... Du schreibst, dass du schon andere Menschen befragt hast. Gerne können wir auch mal darüber sprechen? Wenn du magst, schreib mich einfach an (Whatsapp, Mail...) oder ruf an oder wir treffen uns irgendwo, wo es dir passt. Ich würde total gerne noch besser verstehen, was du denkst, was dir wichtig ist... Da meine Nummer eh überall steht: 0176 1310 6310 Viele Grüße! Max
by L'âme on
Schon interessant, was ihr schreibt, ich interessiere mich ja grundsätzlich für Religion und so, habe schon oft andere deswegen ge/befragt. Und komme immer wieder zu demselben Punkt: Für meinen eigenen Glauben (oder auch nicht) bringt das (erstmal) nichts! Denn ich komme nicht weiter und weiß im Moment immernoch nur, dass ich nicht glaube (n kann). Eigentlich wünsche ich das Thema gerne abschließen, weil es mich frustriert, aber das kann ich nicht. Aber irgendwie glaube ich auch nicht dran, dass sich da irgendwas dran ändern kann. Ergibt das Sinn? Naja, keine Ahnung. Liebe Grüße :-) Danke für eure ausführlichen Antworten!
by Anja on
Hallo auch von mir, zu deiner ersten Frage zwischen Zweifel und Glauben: Ich zweifele immer wieder, ob ich auf dem richtigen Weg bin und dass ich bei "Kirchens" arbeite hilft mir höchstens dabei, dass ich mich regelmäßig mit meinem eigenen Glauben auseinandersetze und vielleicht auch mehr Zeit dazu habe als andere. Und das hat in der Auseinandersetzung mit der Philosophie und mit Naturwissenschaftlern dazu geführt, dass ich erkannt habe: ich werde niemanden beweisen können, dass es das Leben nach dem Tod gibt, wie man auch nicht beweisen kann, dass das Leben nach dem Tod nicht existiert. Aber trotzdem habe ich in meinem Leben immer wieder Momente gehabt, in denen ich so eine Gewissheit gespürt habe, dass da mehr ist. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Und wenn ich es doch versuche, dann sind wir bei deiner zweiten Frage: ob mein Vertrauen auf Erfahrungen anderer Menschen die alleinige Grundlage sein kann. Ich bewege mich nicht im luftleeren Raum, bin nicht allein in dieser Welt. Wir sind in Gemeinschaft unterwegs so wie wir in der Bibel auch immer die Geschichte der Erfahrungen des Volkes Israel mit ihrem Gott lesen (Jesus nennt das dann „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“). Und da habe ich verschiedene Möglichkeiten, von den Beziehungen der Generationen vor mir und der Menschen heute mit Gott zu lernen. Z.B. von den Menschen in der Bibel: wenn sie ihre Erfahrungen mit Gott nicht weitererzählt hätten und irgendwann mal jemand auf die Idee gekommen wäre, sie aufzuschreiben, hätten wir keine Bibel. Z.B., von Menschen, die mir von ihren Erfahrungen mit Gott erzählen. Z.B., wenn ich miterleben darf, wie andere ihre Beziehung zu Gott leben. Z.B., wenn ich Menschen erlebe, die motiviert durch Gott so handeln, wie Jesus es vorgelebt hat. Z.B., wenn ich mit Menschen gemeinsam im Gespräch, im Gottesdienst oder in der Stille bin und wir da so eine Ruhe, eine Geborgenheit und Freude spüren, dass wir nicht wissen wie wir es nennen sollen, wenn nicht Gott. Und dann ist das nicht mehr einfach „mich auf andere verlassen“, sondern: ich erfahre angestoßen durch andere Menschen Gott auf meine eigene Weise. Und ich kann das nicht erklären, sondern ich kann höchsten immer wieder (wie auch die Menschen der Bibel) Geschichten erzählen, in denen ich durch und mit anderen Menschen mit Gott in Beziehung, in Berührung getreten bin. Und das glaube ich. Dass Gott immer noch in unserer Welt da ist, dass er seinen Heiligen Geist hier in unserer Welt wirken lässt. Und ich glaube, dass wir ein Produkt dieses Geistes sind: gut geschaffen. Dass er jedem Menschen anbietet: ich möchte dich begleiten auf deinem Weg. Das hat er ganz besonders in Jesus gezeigt. Darauf vertraue ich, darauf setze ich meinen Glauben. Um zum Anfang zurückzukommen: Zweifeln und Glauben gehören zusammen. Und das kann ich am besten gemeinsam mit anderen. Weil ich mich dann nicht verliere und verzweifle, sondern wir gemeinsam auf der Suche nach Gott in unserem Leben bleiben und uns gegenseitig dabei unterstützen können, mit ihm im Gespräch zu bleiben. Du merkst, ich könnte ewig weitererzählen. Aber ich höre jetzt mal auf und hoffe, dass du in deinen Gedanken damit ein Stück weiterkommst. Und vielleicht noch ein Rat: Wenn in Glaubensdingen eine Frage in Ansätzen beantwortet ist, ergeben sich immer wieder neue Fragen. Ich finde das nicht schlecht, weil es mich immer tiefer ins Gespräch und in die Beziehung mit Gott bringt. Und ich scheine nicht die einzige zu sein, die zweifelt: Petrus und Thomas hatten auch immer wieder mit Zweifel zu kämpfen. Liebe Grüße, Anja ;)
by Max on
Hallo du (ich hoffe es ist okay, wenn ich dich duze), ob das jemand liest? Natürlich, mindestens ich, der Max. Danke dir für deinen Kommentar, den ich sehr interessant finde. Ich kann gut verstehen, dass es manchmal Mal rüber kommt, dass Menschen, die in der Kirche arbeiten sicherer im Glauben sind. Es gibt Tage an denen ich voller Überzeugung sagen kann, "Wenn es den Himmel nicht gibt, dann ist der Glaube für mich überflüssig...wofür brauche ich den dann?" Aber, und das möchte ich auch sagen, es gibt Tage an denen mir Gott und der Glaube sehr weit weg erscheinen. Die "glaubenden Tage" sind bei mir aber (zum Glück oder Gott sei Dank) häufiger. Woher ich diesen Glauben an den Himmel habe? In meinem Leben habe ich an vielen Stellen erfahren, dass Gott und ich zusammen Geschichte schreiben. In vielen Momenten wo ich im Nachgang sagen kann: "Krass da war Gott auf jeden Fall dabei". Und wenn Gott schon hier in meinem Leben dabei ist, so vertraue ich darauf, dass er es auch im Sterben und darüber hinaus ist. Wenn du magst, kann ich darüber auch mal irgendwann erzählen... Und das zweite... als Christen dürfen wir an Jesus Christus glauben...und wenn es jemanden gibt, der vom Tod auferstanden ist dann er... dazu machen wir im April auf jeden Fall eine ausführliche Folge... Soviel erstmal von mir. Ich werde aber auch die Anja fragen, ob sie nicht eine Antwort zu deinem Kommentar schreibt! Ich hoffe, dass du das auch liest und wünsche dir eine gute Adventszeit! Max
by L'âme on
Oh, man kann hier auch kommentieren? Ob das jemand liest? Also ich fand diese Folge interessant. Allerdings finde ich es merkwürdig, dass es für Anja so wahrscheinlich scheint (denn 50% finde ich in so existentiellen Fragen sehr viel), dass der Tod vielleicht doch das Ende ist... Ich meine, dass ich immer dachte, dass Menschen, die für die Kirche arbeiten oder sich dafür einsetzen, dass die sich irgendwie "sicherer" im Glauben sind. Oder kam das bei mir nur so an? Und ich habe das so verstanden, dass dieses Vertrauen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, für sie vor allem aus den bewegenden Erzählungen anderer Menschen kam - kann das allein die Grundlage sein? Es gibt ebenso viele Menschen, die überzeugend über die Nichtexistenz Gottes sprechen können. Viele Grüße :-)

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Über diesen Podcast

In mehralseinwort kommen wir mit verschiedenen Leuten über Gott und die Welt ins Gespräch. Aktuelle Themen wechseln sich mit klassischen Fragestellungen ab. An jedem zweiten Mittwoch im Monat kommt die neue Folge. Wir sind gespannt, was ihr davon haltet. Schreibt uns. Fragen, Anmerkungen, Hinweise und so weiter :) Und wenn ihr mitmachen möchtet, gerne! Melde euch bei uns!
Ihr erreicht uns unter max.moll@kja.de

von und mit Max Moll, Patrizia Cippa, Norbert Fink

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